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Herzog Adolf I. von Schleswig-Holstein-Gottorf lässt die natürliche Mündung der Treene in die Eider abdämmen. Durch Sielzüge und Schleusen wird die Treene in die Eider abgeleitet. Zwischen dem Oster- und dem Westersielzug entsteht dadurch eine Insel, der Seebüll.
Am 24.09.1621 wird der Grundstein für das erste Haus Friedrichstadts gelegt. Zuvor hatte Herzog Friedrich III, von Schleswig-Holstein-Gottorf mit großzügigen Priviliegien für die Ansiedlung niederländischer Glaubensflüchtlinge geworben. Die neue Stadt wurde, wie auch andere ambitionierte niederländische Stadtgründungen der Zeit beispielsweise in Schweden und Amerika mit einem rechtwinkligen Straßennetz, mehreren Grachten und einem großen Marktplatz angelegt.
Die Kirche der Remonstranten in Friedrichstadt ist der erste Kirchenbau dieser protestantischen Glaubensgemeinschaft überhaupt. Die Remonstranten entstanden in den Niederlanden aus Protest gegen den vorherrschenden Calvinismus. 1609 wurde ihre Glaubensgemeinschaft in den Niederlanden verboten.
Für den beabsichtigten internationalen Handel war Schiffsverkehr von zentraler Bedeutung. Zu diesem Zweck wurde ein moderner Hafen im Süden der Stadt angelegt. Vorher wurden die Schiffe auf der Eider be- und entladen.
Der in Friedrichstadt ansässige Gottorfer Hofmaler Jürgen Ovens schenkt der lutherischen Gemeinde das Altarbild "Die Beweinung Christi". Es ist bis heute das zentrale Kunstwerk im Innenraum der St. Christophorus Kirche.
Der Jude Markus Moses Levy kauft ein Grundstück im Nordwesten der Stadt, um dort einen Friedhof anzulegen. Damit ist der Grundstein für die Bildung einer jüdischen Gemeinde gelegt. Der Friedhof wird bis 1880 genutzt. In der NS-Zeit wird er als Schrebergarten missbraucht. Reste des Friedhofs sind bis heute erhalten.
Die Friedrichstädter Mennoniten nutzen gemeinsam die Kirche im Hinterhaus der "Alten Münze" für ihre Gottesdienste. Zuvor gab es vier verschiedene Mennonitengemeinden.
Die Mennoniten waren schon an der Stadtgründung beteiligt. Sie sind eine christliche Glaubensgemeinschaft, die den Krieg ablehnt und die Erwachsenentaufe durchführt.
Louis Philippe, späterer König von Frankreich, lebte einige Monate als Herr de Fries in Friedrichstadt und verdiente seinen Lebensunterhalt als Tanzlehrer.
Die erste Friedrichstädter Zeitung mit dem Titel "Unterhaltung für Friedrichstadt und die angrenzende Gegend" wird veröffentlicht. Bis 1941 erscheint regelmäßig eine Zeitung mit Berichten über Friedrichstadt und die umliegenden Dörfer.
Im 19. Jahrhundert gehörte Friedrichstadt zum Dänischen Reich. Im Zuge der Revolutionen von 1848 bildete sich die Schleswig-Holsteinische Armee. Der Aufstand gegen die dänische Krone resultierte im schleswig-holsteinischen Krieg. Im Jahr 1850 führten schleswig-holsteinische Truppen eine folgenschwere Beschießung Friedrichstadts durch. 137 Häuser brannten nieder, 285 wurden beschädigt, viele Menschen flohen aus der Stadt, einige wurden verwundet oder starben. Fast alle Friedrichstädter verloren Hab und Gut.
Einweihung der im Krieg zerstörten und neu errichteten Kirchen der Remonstranten und Katholiken.
Friedrichstadt ist jetzt uneingeschränkt mit der Eisenbahn, dem wichtigsten Verkehrsmittel der Epoche, erreichbar. Denn Friedrichstadt, mittlerweile Teil Preußens, bekommt mit einem Bahnhof den Anschluss an die sogenannte Marschenbahn. Dazu gehört auch der Bau einer Eisenbahnbrücke über die Eider. Die Bahnstrecke verbindet noch heute Hamburg mit Westerland.
Die Schöning-Werft geht Konkurs, das Unternehmen verlässt Friedrichstadt. Damit geht eine fast dreihundertjährige Schiffbautradition in der Stadt zu Ende.
Am 10.11.1938 werden die Synagoge und die Wohnhäuser der in Friedrichstadt lebenden Juden verwüstet. Fast alle jüdischen Friedrichstädter kommen während der NS-Diktatur in Ghettos oder Konzentrationslagern ums Leben. Eine jüdische Gemeinde gibt es seitdem hier nicht mehr.
Die ehemalige Synagoge der jüdischen Gemeinde (sie war mit ursprünglich mehr als 400 Mitgliedern eine der größten in Schleswig-Holstein) wird restauriert und seitdem als Kultur- und Gedenkstätte genutzt.
Am 24.09.2021 jährt sich die Grundsteinlegung zum 400. Mal. Anlass für ein Jahr mit rauschenden Festen.